Filme/ Schizophrenie “A Beautiful Mind“
Anhand des Filmes „A Beautiful Mind“ wird das Problem der Schizophrenie erörtert. Der Mathematiker John Forbes Nash Jr., im Jahre 1994 Preisträger des Nobelpreises für Wirtschaft, von dessen Biographie der Film inspiriert wurde, weist ein etwas anderes Persönlichkeitsbild auf, welches von Russel Crowe dargestellt wird. Goldsman, der Drehbuchautor, veränderte die Art der Halluzination und die Story im Film so, als ob die Krankheit im 20. und nicht im 30. Lebensjahr, wie in Wirklichkeit, zum Vorschein kam.
Der Film kommt den Trägern dieser Krankheit und deren Familienangehörigen in vielen Aspekten zugute, denn er hilft dabei Vorurteile zu überwinden und die Betroffenen auf dieselbe Stufe von Trägern so vieler anderer Krankheiten zu stellen.
Epidemiologie. Die Anzahl an Personen, welche weltweit an dieser Krankheit leiden, ist nicht genau bekannt. Man nimmt jedoch an, dass es sich dabei um circa 1% handelt. In einer Stadt mit einer Million Einwohner zum Beispiel, ist es möglich, dass zwischen sieben- und zehntausend Personen davon betroffen sind.
Alter. Die Krankheit tritt im Alter zwischen 15 und 35 Jahren auf. Nur selten vor- oder nachher.
Geschlecht. Frauen und Männer sind auf gleicher Weise davon betroffen.
Soziale Klasse. Alle, obwohl die Familien, welche diese Krankheit aufweisen, dazu neigen im Verlauf der Jahre ihre sozialökonomische Position in der Gesellschaft zu abzusenken. Dies nicht nur infolge der Behandlungskosten, sondern auch aus der Tatsache heraus, dass dieses Familienmitglied Schwierigkeiten dabei hat eine Arbeitsstelle zu finden.
Symptome. Vor allem die Funktionen der Gefühlswahrnehmung, Gedanken, Zuneigung und Verhaltensweise werden dabei verändert. Bei der Gefühlswahrnehmung - Kapazität darüber die direkte Umwelt anhand unserer fünf Sinne wahrzunehmen - stoßen wir auf die Präsenz von Illusionen und Halluzinationen. Als Illusion bezeichnet man die verzerrte Wahrnehmung eines Objektes oder Anreizes. Dabei wird zum Beispiel das Aufheulen eines Busmotors wie der Klang klagender Stimmen wahrgenommen. Halluzination ist eine Wahrnehmung ohne Anwesenheit eines Objektes oder Anreizes. Ohne irgendeine Art äußeren Klanges zum Beispiel, werden vom Patienten Stimmen wahrgenommen. Sowohl Illusionen als auch Halluzinationen können von jedem beliebigen Sinnesorgan ausgehen: Sehorgan, Gehörorgan, Geruchsorgan, Geschmacksorgan sowie den Tastorganen. Im Falle des Filmes wies die Person visuelle Halluzinationen auf. Im wirklichen Leben litt Nash an auditiven Halluzinationen. In unseren Vorstellungen stoßen wir auf delirierende Vorstellungen bzw. Delirien. Diese setzen sich aus falschen Glauben zusammen, welche in Gegenüberstellung mit der Realität nicht korrigiert wurden und dazu neigen sich auszubreiten und auf diese Weise nach und nach das Gedächtnis einnehmen. Im Fall von Nash handelte es sich bei seinen delirierenden Vorstellungen um Verfolgungswahn. In seinem Verständnis lag eine Konspiration vor und er war damit beschäftigt diese aufzudecken. Bei der Zuneigung bemerken wir die Präsenz von Abstumpfung. Der Patient weist dabei keinerlei durch die Lebensumstände hervorgerufenen Modulationen auf. Er scheint unverändert. Im Verhalten sind die Veränderungen Folge anderer Veränderungen. Im Film gibt es eine Szene, in welcher der Darsteller mit seinen Halluzinationen diskutiert und dies in einer Verhaltensweise wie von jemandem, der sich allein unterhält und streitet.
Arten. Es gibt mehrere Arten von Schizophrenie unterschiedlichen Schweregrades. Typ I, Typ II. Katatone Schizophrenie, hebephrene Schizophrenie und einfache Schizophrenie.
Prognostik. Ihre Evolution hängt vom Schweregrad sowie dem Zeitpunkt ihres Beginns ab. Nashs Krankheitsbild begann im Alter von dreißig Jahren. Deshalb gelang ihm der Progress, den er erreichen konnte. Er hatte noch genügend Zeit dafür. Hätte sie in seinem fünfzehnten Lebensjahr begonnen, wäre es sehr wahrscheinlich, dass sich seine Evolution nicht so erfolgreich gestaltet hätte. Diese Krankheit breitet sich wellenförmig aus. Es gibt Momente, in denen deren Symptome stärker werden und wieder andere, in denen sie sich milder zeigen. Wenn die Person bei klarem Verstande ist, deprimiert sie sich oft bei der Feststellung derer Schäden. Es gibt Fälle von schwerwiegenden Depressionen und Selbstmord. Man nimmt an, dass zehn Prozent Selbstmord begehen. Es liegen keine Indizien darüber vor, dass diese Patienten gegenüber Dritten mehr Aggressionen verüben, als die Durchschnittsbevölkerung.
Motive. Die Gründe für diese Krankheit konnten bis her noch nicht genau aufgeklärt werden. Es ist jedoch bereits bekannt, dass eine starke genetische Veranlagung vorliegt. Dies in einer Weise, dass wenn beide Elternteile Träger der Krankheit sind, sich die Chancen einer Erkrankung der Kinder auf vierzig Prozent erhöhen. Nash hatte bereits ein außereheliches Kind. Dieses Kind wies keinerlei Symptome dieser Krankheit auf. Es besetzte im Film sogar eine Nebenrolle. Nashs Sohn stellt einen der Krankenpfleger dar, welche den Patienten zu einer Insulinbehandlung tragen. Sein anderer Sohn, aus seiner Ehe mit Alicia, leidet ebenfalls an Schizophrenie. Diese genetische Veränderung führte dazu, dass die Nervenzellen, auch als Neuronen bezeichnet, die Neurotransmitter nicht auf geeignete Weise ausbilden. Es handelt sich also dabei um eine organische Krankheit, welche in Zusammenhang mit der nervlichen Biochemie steht. Behandlungen. Die Behandlungen dafür befinden sich in einem weit fortgeschrittenem Status. Die effizientesten werden auf medikamentöse Weise durchgeführt.